COVID19: Appel europäischer Kulturorganisationen an die Regierungen

Europäische Kulturorganisationen haben in Stellungnahmen erforderliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung von Ansteckung durch das Coronavirus unterstützt.

Gleichzeitig unterstützen sie den Aufruf von PEARLE* und anderen NGOs an die Regierungen, Notmaßnahmen für den Kultursektor zur Kompensierung der Folgen zu treffen. Kulturschaffende arbeiten häufig bereits unter prekären Bedingungen und sind nun von einem existenzbedrohenden Einkommensverlust bedroht.

ietm sagt Frühjahrstreffen in Tromsoe ab

Das größte europäische Netzwerk für Darstellende Künste ietm sagt sein Frühjahrstreffen im norwegischen Tromsoe ab. Es war für den 30. April bis 3. Mai geplant.

Präsidentin Asa Richardsdottir schrieb in einer persönlichen Mitteilung, dass an alternativen digitalen Formaten und Treffen mit kleineren Gruppen gearbeitet wird, um die Arbeit der Organisation unter den Herausforderungen der Pandemie  weiterzuführen.

EU 2021-2027: Kulturverbände fordern angemessene Ausstattung für die Kultur

Im Vorfeld der Sondertagung des Europäischen Rates am 20. Februar 2020 und aus Anlass des #ActforCulture Action Day am 17. Februar 2020 haben acht Kulturorganisationen in Deutschland, koordiniert durch den European Music Council, einen Aufruf an Kulturstaatsministerin Grütters, an Bundesfinanzminister Scholz und an Staatsminister Roth vom Auswärtigen Amt gerichtet. Auch das ITI und die IGBK als Mitglieder des Europasekretariats Deutscher Kultur NGOs unterzeichneten den Aufruf. „EU 2021-2027: Kulturverbände fordern angemessene Ausstattung für die Kultur“ weiterlesen

„Culture Crops“-Konferenzbericht veröffentlicht

Culture Action Europe hat einen umfassenden Bericht über die Konferenz „Culture Crops: Cultural practices in non-urban territories“ veröffentlicht, die Ende Oktober 2019 in Konstanz und Kreuzlingen stattfand. Lesen Sie den Report hier auf der Website von Culture Action Europe (PDF auf Englisch)

170 Teilnehmer*innen aus ganz Europa debattierten über Kulturarbeit im ländlichen Raum und in der so genannten Peripherie: Wo beginnt und wo endet das Ländliche? Wie ist die künstlerische und kulturelle Arbeit in Randgebieten organisiert? Welche Diskrepanz besteht zwischen einer städtischen Vision des Ländlichen und der ländlichen Realität heutzutage?

IAA Europe Generalversammlung in Bratislava

Am 23. November 2019 fand in Bratislava / Slowakische Republik die 15. Generalversammlung der IAA Europe statt. Wie bereits im vergangenen Jahr beschlossen, wurde dort die Präsidentschaft der IAA Europe an Andrea Křístek Kozárová von der Slovak Union of Visual Artists (SUVA) übergeben.

Am Tag vor der Vollversammlung, dem 22. November 2019, richtete die IAA Europe die Konferenz „Legal and social statutes of artists in Europe – 30 years after the Velvet Revolution: Focus on the Directive (EU) 2019/790 on Copyright in the digital Single Market“ aus, unterstützt von der norwegischen Verwertungsgesellschaft KOPINOR. Diskutiert wurden der aktuelle Stand der nationalen Umsetzungen der so genannten „Digital-Single-Market“-Richtlinie der EU, sowie die Auswirkungen dieser Richtlinie auch für IAA Europe-Mitglieder aus so genannten EFAT / EWR-Ländern.

Die Generalversammlung verabschiedete eine Resolution zur Umsetzung der Richtlinie „IAA Europe resolution on the implementation of the EU Copyright Directive 2019 for an appropriate and proportionate remuneration of visual artists in Europe“.

Das Programm der Konferenz und die Resolution finden Sie auf der Website der IAA Europe.

EU-Förderung für gemeinnützige Kulturprojekte und Netzwerke in Gefahr

 Culture Action Europe fordert die nachhaltige Sicherung der Arbeit des Non-Profit Sektors in der Kultur. In der Erklärung vom 15. November heißt es, dass die Anwendung der neu entwickelten Regeln für die Finanzbewertung in den Förderprogrammen der EU „aktiv verhindert, dass Organisationen im Kultur- und Kreativsektor Zugang zu EU-Mitteln erhalten – insbesondere in bestimmten EU-Ländern, in denen nationale Vorschriften es gemeinnützigen Organisationen nicht erlauben, finanzielle Rücklagen Reserven zu halten, die von der EU als finanziell „stark“ eingestuft werden.“ Ein beträchtlicher Teil der Kooperationsprojekte und europäischen Netzwerke gefährdet sei damit gefährdet.

Nach der Einführung einer neuen Bewertungsmatrix für die Finanzkraft von Kulturorganisationen im Jahr 2018 wurden in diesem Jahr 27 Organisationen, die für kleine und große Kooperationsprojekte des Programms Creative Europe ausgewählt wurden, als „finanziell schwach“ eingestuft und informiert, dass sie für ihre Projekte keine Vorauszahlung erhalten würden, es sei denn, sie könnten eine Bank- oder Drittmittelgarantie vorlegen.

Der europäische Kultursektor besteht in erster Linie aus gemeinnützigen kleinen und mittleren Unternehmen und leistet einen starken Beitrag zu jeder Priorität der EU-Agenda 2019-2024. Gemeinnützige Kulturorganisationen nehmen eine Schlüsselposition ein bei der nachhaltige Entwicklung einer diversen und inklusiven Europäischen Gesellschaft.

CAE fordert die Einsetzung einer Klausel gemäß  der Verordnung Nr. 1288/2013 zur Einführung von Erasmus+, Artikel 19.3  in alle künftigen Programme im Bereich Kultur, Bildung, Innovation, Jugend und Sport: „Neben öffentlichen Einrichtungen und Hochschuleinrichtungen gelten Organisationen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, die in den letzten zwei Jahren mehr als 50 % ihrer jährlichen Einnahmen aus öffentlichen Quellen erhalten haben, als Organisationen, die über die erforderlichen finanziellen, beruflichen und administrativen Kapazitäten verfügen, um Tätigkeiten im Rahmen des Programms durchzuführen“.

Die Bewertung der Finanzkraft für antragstellende Organisationen muss dahingehend überarbeitet werden, dass die EU-Förderprogramme allen Kulturakteuren in Europa zugänglich bleiben.

Zum CAE Statement