This Is How We Work

Im Rahmen des EU-Arbeitsplans für Kultur 2023-2026 wurde die Plattform This Is How We Work über den Status und die Arbeitsbedingungen von Künstler:innen und Kulturschaffenden gestartet. Dieser Wissensressource basiert auf der Arbeit der Open Method-Koordinierungsgruppe, die im vergangenen Jahr ihren Bericht mit Empfehlungen zu Status und Arbeitsbedingungen von Künstlern und Kultur- und Kreativschaffenden veröffentlicht hat.

Die Plattform ist Teil des Portals Creatives Unite und bietet Zugang zu Daten über den Status quo verschiedener Aspekte der Arbeitsbedingungen von Künstler:innen in allen 27 Ländern der EU: gesetzlicher Status, soziale Sicherheit, Arbeitsbeziehungen, Ausbildung und Qualifikation sowie künstlerische Freiheit. Zum ersten Mal können die Bedingungen in bis zu drei Ländern direkt miteinander verglichen werden.

Künftig wird die Plattform analytische Arbeiten und Fallstudien bereitstellen.

This Is How We Work

State of Culture in Europe 2024

Culture Action Europe hat ein Forschungsprojekt über den Status der Kultur in Europa gestartet. Das Projekt zielt darauf ab, eine umfassende Momentaufnahme der Kulturpolitik in Europa, der Entwicklung der kulturellen Maßnahmen der EU in den letzten Jahren, der Prioritäten der nationalen und EU-Kulturpolitiker und neuer Richtungen für die Interessenvertretung und die Politik zu erstellen.

Der Bericht soll im Herbst 2024 veröffentlicht werden.

EU Parlament nimmt Resolution über die Lage der Künstler an

Das EU-Parlament hat am 21. November 2023 eine Entschließung mit Empfehlungen an die Kommission zu einem EU-Rahmen für die soziale und berufliche Situation von Künstlern und Arbeitnehmern in der Kultur- und Kreativbranche (Culture and Creative Sector / CCS) angenommen.

In Bezug auf den Status der Künstler wird in der Entschließung das Fehlen einer Definition der CCS-Berufstätigen und die fehlende Anerkennung der Besonderheiten ihrer Arbeitsbedingungen als einer der Hauptfaktoren genannt, die zu einer schwachen sozialen Absicherung der CCS-Berufstätigen führen.

Unter anderem werden in der Entschließung die Kommission und die Mitgliedstaaten ausdrücklich aufgefordert, die bestehenden oder, falls noch nicht vorhanden, neue, angemessen finanzierte  Mobilitätsinformationsstellen als zentrale Anlaufstellen auszubauen, die in allen EU-Sprachen leicht zugänglich sind und den Angehörigen der CCS-Branche dabei helfen, alle relevanten sektoralen Informationen über ihre Arbeitsbedingungen, ihre Mobilität, ihre Steuerpflicht und ihre Sozialschutzleistungen zu erhalten.

In den letzten sechs Monaten hat On The Move im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts MIP Amplifier mit zwei Mitgliedern des bestehenden Netzes der Mobilitätsinfopunkte – Touring Artists (ITI Deutschland) und Motovila Slowenien – an einem Projekt gearbeitet, das darauf abzielt, die Maßnahmen der Mobilitätsinfopunkte zu verstärken.

Entschließung des Europäischen Parlaments vom 21. November 2023

Handle With Care

LDSPRO | AUDIO VISUAL PRODUCTIONS

Die CAE-Jahreskonferenz „Beyond the Obvious“ fand in Elefsina (Griechenland), der Kulturhauptstadt Europas 2023, unter dem Titel „Handle With Care: Culture for Social Well-Beeing“ statt. Die Konferenz bot Gelegenheit zu Erfahrungsaustausch und Dialog über das Konzept von „Care“ sowie die Arbeitsbedingungen in der Kultur- und Kreativbranche. In partizipatorischen Diskussionskreisen – den Care-Zirkeln – wurden Themen wie Care und psychische Gesundheit, Care und Jugend, Communities of Care, Curating Care, Care für Kultur (und Kulturschaffende), Care für das Klima, Care für Commons und Care und Grenzen behandelt. Die Ergebnisse mündeten in ein gemeinsam verfasstes Dokument: das „Elefsina Manifesto | Handle with Care: Envisioning a Future of Care“ (siehe Zusammenfassung und BTO-Website für Berichte und Dokumente).

BTO war auch Gastgeberin der Abschlusskonferenz des zweijährigen CAE-Projekts CultureForHealth (Abschlussbericht hier verfügbar, Präsentation von sechs Pilotprojekten).

CAE weist darauf hin, dass die lang erwarteten Empfehlungen an die Kommission über ein EU-Rahmenprogramm für die soziale und berufliche Situation von Künstlern und Arbeitnehmern im Kultur- und Kreativsektor veröffentlicht wurden. Der Berichtsentwurf deckt mehrere relevante Bereiche ab, von fairer Vergütung bis zu besser koordinierter sozialer Sicherheit, von Bildung und Ausbildung bis zur Verhinderung von Belästigung und Diskriminierung, von digitalen Herausforderungen (einschließlich KI) bis zur künstlerischen Freiheit. Die ständige CAE Arbeitsgruppe zu den Arbeitsbedingungen im Kultursektor wird Empfehlungen und Ergänzungen zum Berichtsentwurf einreichen.

 

Erste Studie der Europäischen Kommission zum Theatersektor in Europa veröffentlicht

Im Jahresarbeitsprogramm 2020 für die Umsetzung des Programms „Kreatives Europa“ war als Kernelement der New European Theatre Initiative zur sektoriellen Unterstützung des Theater- und Performing Arts-Bereichs in Form einer allgemeinen Studie geplant, deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Beabsichtigt ist eine bessere Unterstützung des Theatersektors auf EU-Ebene. Die Studie unternimmt auf der Basis von quantitativen und qualitativen Datenerhebungen eine erste umfassende Kartierung des sozioökonomischen Profils und der Wirkungen des Theatersektors in der EU. Sie zeigt die Vielfalt des Sektors und die Unterschiede zwischen den Akteuren in Bezug auf ihre Geschäftsmodelle, Finanzierungs-/Eigentümerstrukturen und Programmsysteme auf. Neben der Erhebung sozioökonomischer Daten befasst sich die Studie auch mit den ersten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und liefert eine detaillierte Analyse der Unterstützungssysteme, die dem Theatersektor in den Ländern der Europäischen Union zur Verfügung stehen. Die Studie befasst sich auch mit Aspekten wie der Ausbildung von Theaterfachleuten, dem Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern, der Nachhaltigkeit und der Zugänglichkeit innerhalb des Sektors.
Eine der Kernempfehlungen der Studie ist die Etablierung des Europäischen Theaterforums, um damit den regelmäßigen und strukturierten Dialog zwischen den Mitgliedsstatten, den Europäischen Institutionen, Theater- und Performing Arts-Verbänden und der Zivilgesellschaft zu fördern. Das erste europäische Theaterforum 2020 in Dresden wurde vom ITI mitveranstaltet und mündete in der Dresdner Erklärung von 22 Organisationen der Darstellenden Künste in Europa. Das Europäische Theaterforum und die Dresdner Erklärung flankieren die Studie als Schlüsselelemente der New European Theatre Initiative.

Studie (en, 99 Seiten)
Executive summary (en, 10 Seiten)

Kultur in den nationalen Aufbau- und Resilienzplänen

In einer öffentlichen Online-Veranstaltung am 9. Dezember präsentierte Culture Action Europe eine Überblick über den Stellenwert der Kultur in den Nationalen Konjunkturprogrammen (NRRP) der Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die Veröffentlichung ist Teil der #CulturalDealEU-Kampagne, die im Sommer auch mit einer Resolution vom Europäischen Parlament unterstützt wurde und die darauf abzielt, in jedem NRRP mindestens 2 % für Kultur vorzusehen. Etwa die Hälfte der Mitgliedstaaten hat in ihren NRRP keine spezifischen Maßnahmen für die Kultur vorgesehen. Mehrere von ihnen, von Deutschland bis Schweden, von Luxemburg bis Dänemark, haben jedoch  eigene nationale Programme zur besonderen Unterstützung des Kultur- und Kreativsektors aufgelegt. 

Download Culture in the EU’s National Recovery and Resilience Plans

Deut­scher Auf­bau- und Re­si­li­enz­plan (DARP)