Herzliche Einladung zum digitalen IAA Talk am World Art Day, dem 15. April 2021, um 19.00h CET. Wir wollen diesen besonderen Tag gemeinsam feiern!
Autor: Constanze IGBK
Neue Studie veröffentlicht zu den Arbeitsbedingungen von Künstler*innen und Kreativschaffenden
Die Europäische Kommission hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Status und die Arbeitsbedingungen von Künstler*innen, Kultur- und Kreativschaffenden beleuchtet.
Die Studie untersucht die Merkmale der Beschäftigung von Künstler*innen und Kultur- und Kreativschaffenden in den EU-Mitgliedstaaten im Hinblick auf Künstlerstatus und -ansprüche, soziale Sicherheit, selbständige Erwerbstätigkeit, unterstützende Ökosysteme und alternative Finanzierung, künstlerische Freiheit, Karriereentwicklung und Maßnahmen gegen die Corona-Krise.
Having the right and the means to act artistically – Einladung digitaler IAA Europe Talk 17.09.20 14.00h
Im Spätsommer 2020 startet die IAA Europe eine Reihe von öffentlichen Online-Gesprächen, um Mitglieder und Unterstützer*innen stärker miteinander zu vernetzen und um die aktuelle Rolle von Künstlervereinigungen und ihrer internationalen Zusammenarbeit zu diskutieren.
3.000 Kulturschaffende fordern: „Uphold culture in the EU budget!“
„Eine Einigung ist unerlässlich“, schreibt der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel vor dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am 17. und 18. Juli 2020, auf welchem EU-Haushalt und -Konjunkturpaket beschlossen werden sollen.
Ebenso unerlässlich ist eine ausreichende Förderung der Kultur auf EU-Ebene, jetzt und in den kommenden Jahren.
3000 Kulturschaffende und Künstler*innen stehen mit dieser Forderung hinter der aktuellen Petition von Culture Action Europe! Hier kann die Petition mit unterschrieben werden.
Diese Stimmen machen klar: „There is no proper recovery without culture and no culture without proper budget.“
Künstler*innen wie Björk, Marina Abramovich, Agnieszka Holland, Isabel Coixet, Milo Rau, Jean Michel Jarre, Anne-Teresa Keersmaeker und viele weitere fordern die nationalen Staats- und Regierungschefs der EU mit einem öffentlichen Brief lautstark auf, „mutig“ zu sein und in Kultur auf EU-Ebene zu investieren. Lesen Sie den Brief auf der Culture Action Europe Website hier.
Culture Action Europe Generalversammlung
Am 12.06.2020 trafen sich über 90 Mitglieder von Culture Action Europe (CAE) zu einer digitalen Generalsammlung, für Vorstandswahlen und für Absprachen zu weiteren gemeinsamen Initiativen und Prioritäten in 2020.
Der Vorstand berichtete von den Aktivitäten in 2019 und 2020 entlang der strategischen Schwerpunkte von Culture Action Europe:
- Interessenvertretung für den Kultursektor hinsichtlich der für Kultur relevanten EU-Programme, aktuell vor dem Hintergrund der Ausarbeitung des neuen Mehrjährigen EU-Finanzrahmens 2021-2027 (MFF) und insbesondere für eine angemessene Ausstattung auch der Kultur mit dem neuen „Next Generation EU“- Instrument und im Rahmen der „REACT-EU“-Initiative
- Arbeitsbedingungen im Kultursektor in Europa, mit besonderem Augenmerk auf die Einkommensbedingungen sowie die soziale Absicherung von Künstler*innen
- Meinungsfreiheit und kulturelle Rechte, mit dem Ziel der Ausarbeitung von notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen hierzu auf EU-Ebene sowie in Mitgliedsstaaten
- Künstlerische und kulturelle Forschung, insbesondere die so genannten STEAM-Practices: Science, Technology, Engineering, Arts and Mathematics
Als mögliche neue und begleitende Schwerpunkte kristallisierten sich in den Gesprächen unter Mitgliedern außerdem die Rolle von Kultur für nachhaltiges Handeln und Leben, sowie der – auch durch COVID19 beschleunigte – digitale Paradigmenwechsel im Kultursektor heraus.
Angesichts der COVID19-Pandemie hat Culture Action Europe mit der Europäischen Kulturstiftung ein Mapping erstellt, welches die verschiedenen Hilfsmaßnahmen und Reaktionen zur Unterstützung des Kultursektors in den Mitgliedsstaaten sammelte. Mit allen Mitgliedern wurden begleitende Gespräche geführt.
An die politische Ebene wandten sich CAE und seine Mitglieder mit mehreren Briefen, zum einen um zu klären, wie Begünstigte des Programms Creative Europe aktuell mit den durch COVID19 bedingten Herausforderungen umgehen können und sollen, zum anderen aber auch, um weiterhin dafür einzutreten, das Budget für Creative Europe im neuen MFF zu verdoppeln.
Was das in Zahlen heißt: Von dem vor geraumer Zeit von der EU-Kommission für Creative Europe vorgeschlagenen Budget für 2021-2027 ist mittlerweile wieder nur noch ein geringerer Betrag von 1,5 Milliarden im aktuellen MFF-Vorschlag enthalten. Würde man diesen Betrag nun tatsächlich verdoppeln, würde das Gesamtbudget für Creative Europe 2021-2027 immer noch weniger als 0,4% des neuen Aufbauinstruments „Next Generation EU“ entsprechen!
Simona Neumann (Geschäftsführerin von Timisoara 2021 – European Capital of Culture) wurde erneut in den Vorstand von Culture Action Europe gewählt. Weiterhin beworben hatten sich Celia Grau (Opera Europa Advocacy Coordinator) und Teemu Mäki (IAA Europe).
Weitere Informationen, Tagesordnung und in naher Zukunft auch weitere Berichte zur Generalversammlung auf der Website von Culture Action Europe.
Kultur in der EU stärken
Forderung nach einem zentralen Platz für Kultur im EU-Budget der nächsten Jahre
Trotz seiner historischen Relevanz geht der von der Europäischen Kommission am 27. Mai vorgelegte überarbeitete Vorschlag für einen mehrjährigen Finanzrahmen der EU zu anspruchslos mit der Kultur um. Nun müssen die Mitgliedstaaten zeigen, dass sie in ihrer vorausschauenden Strategie für Europa die Kultur nicht außen vor lassen.
Vor der Tagung des Europäischen Rates am 19. Juni fordern Culture Action Europe und auch die Mitglieder des Europasekretariats Deutscher Kultur-NGOs deshalb die EU-Mitgliedstaaten auf:
- Verdoppeln Sie das Budget von Creative Europe auf 2,6 Milliarden Euro als Kernprogramm zur Stärkung der kulturellen Zusammenarbeit in Europa.
- Stellen Sie sicher, dass die zusätzlichen Mittel aus dem „Next Generation EU“- Instrument und der „REACT-EU“-Initiative auch die Kulturakteur*innen erreichen.
„There will be no real recovery for Europe if culture is left behind.“
Lesen Sie hier die gesamte Stellungnahme und schließen Sie sich den Forderungen an.