Kultur in der EU stärken

Forderung nach einem zentralen Platz für Kultur im EU-Budget der nächsten Jahre

Trotz seiner historischen Relevanz geht der von der Europäischen Kommission am 27. Mai vorgelegte überarbeitete Vorschlag für einen mehrjährigen Finanzrahmen der EU zu anspruchslos mit der Kultur um. Nun müssen die Mitgliedstaaten zeigen, dass sie in ihrer vorausschauenden Strategie für Europa die Kultur nicht außen vor lassen.

Vor der Tagung des Europäischen Rates am 19. Juni fordern Culture Action Europe und auch die Mitglieder des Europasekretariats Deutscher Kultur-NGOs deshalb die EU-Mitgliedstaaten auf:

  • Verdoppeln Sie das Budget von Creative Europe auf 2,6 Milliarden Euro als Kernprogramm zur Stärkung der kulturellen Zusammenarbeit in Europa.
  • Stellen Sie sicher, dass die zusätzlichen Mittel aus dem „Next Generation EU“- Instrument und der „REACT-EU“-Initiative auch die Kulturakteur*innen erreichen.

There will be no real recovery for Europe if culture is left behind.“

Lesen Sie hier die gesamte Stellungnahme und schließen Sie sich den Forderungen an.

Offener Brief zum Neustart der Spielstätten

PEARLE* Performance Europe, der Arbeitgeberverband im Bereich der Musik und der darstellenden Künste hat aus Anlass des heutigen Treffens der Kulturminister in einem offenen Brief darauf hingewiesen, dass im Zuge der Wiedereröffnung von Spielstätten nicht nur die Obergrenze der Zuschauer sondern gleichermaßen auch die Größe der Spielstätten in die Regelungen aufgenommen werden muss. Angemahnt wurden einheitliche Regelungen für klare Kommunikation mit dem Publikum und eine Berücksichtigung der zu erwartenden Einnahmeausfälle aufgrund zu begrenzender Platzkapazitäten.

Erklärung der EU-Kulturminister: Kultur in Zeiten der Covid 19-Krise

Die kroatische EU-Ratspräsidentschaft hat am 1. Mai eine Erklärung zur „Kultur in Zeiten der Covid 19-Krise“ vorgelegt. Alle europäischen Kultur- und Medienminister*innen mit Ausnahme von Ungarn tragen die Erklärung mit und fordern, dass die auf EU-Ebene geplanten Hilfen aus den Fonds und Programmen auch die Kultur und die Medien erreichen müssen. Initiiert wurde die Erklärung von der deutschen Kulturstaatsministerin Monika Grütters.

Die Erklärung verweist auf die Notwendigkeit gemeinsamer Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene für die koordinierter Hilfe an den Kultursektor in der Phase des Neustarts und der Erholung. Künstler*innen seien das Rückgrat unserer Kultur und verdienen besondere Beachtung, heißt es in der Erklärung. Das Förderprogramm „Kreatives Europa“ solle so flexibel wie möglich ausgestaltet werden.

Erster ietm Report über Kunst in Zeiten der Pandemie

Zu Beginn der Corona-Krise hat ietm in einer Mitgliederumfrage nach den unmittelbaren Folgen der Krise auf die Künstler gefragt. Auf dieser Grundlage skizziert der am 28. März veröffentlichte Report die Situation, identifiziert die dringendsten Bedürfnisse des Sektors und gibt einen kurzen Überblick über die Reaktionen der Regierungen auf die COVID-19-Krise. Der Bericht schließt mit politischen Empfehlungen, die sich an die EU sowie an nationale und lokale Behörden richten.

Elena Polivtseva: PERFORMING ARTS IN TIMES OF THE PANDEMIC. Status quo and the way forward. download (PDF)

IETM: Digital Reise nach Tromsø

 Für den 30. April zwischen 12.00 und 13.30 Uhr hat ietm seine abgesagte Frühjahrstagung aus dem norwegischen Tromsø ins Netz verlegt. Eingeladen sind Mitglieder und Nichtmitglieder. Zum Thema Art and Activism wird es eine Eröffnung durch samische Künstler, Beiträge der Organisatoren, eine Keynote, Diskussionen und digitales Zuprosten geben. 

Registrierung über Zoom hier.

Gemeinsames Strategiepapier „Beyond the Urban“

Culture Action Europe (CAE), das Europäische Netzwerk der Kulturinstitute (ENCC), IETM – Internationales Netzwerk für zeitgenössische darstellende Künste und Trans Europe Halles (TEH) haben ein gemeinsames Strategiepapier über die Bedeutung von Kultur und Kunst in nicht-urbanen und peripheren Gebieten in Europa veröffentlicht. Auf der Grundlage langjähriger Erfahrungen werden Herausforderungen für die vielen bestehenden und potenziellen Projekte in diesen Gebieten beschreiben und politische Lösungen zu deren Unterstützung entwickelt.

„Beyond Urban – Contemporary arts and culture in non-urban areas as keys to a sustainable and cohesive Europe“